Unsere erfolgreichsten Athleten:



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Von Links: Trainer Rainer Hartmann, die Athleten Mark Rapp und Julian Merz sowie Trainer Markus Forster

Mark Rapp

Mark Rapp ist der erfolgreichste Athlet der Leichtathletik-Gemeinschaft VfL/SSG Bensheim. Nach seinem Wechsel 1990 als 12jähriger von der LG Ried zur LG Bensheim steigerte er besonders über seine Lieblingsdisziplinen, die 800 und 1500 Meter, kontinuierlich seine Bestleistungen und eilte von Erfolg zu Erfolg auf regionaler und nationaler Ebene. Die bisher herausragendsten Ergebnisse waren der Gewinn der Bronzemedaille über 800 Meter 1994 bei der männlichen Jugend B in Rhede sowie 1999 bei den Junioren in Jena. 2003 gewann er Bronze bei den Männern über 1500 Meter in Wattenscheid. Bei der Sportlerwahl 2003 und 2005 wurde er von den Lesern des "Bergsträßer Anzeigers" zum Bensheimer "Sportler des Jahres" gewählt.
Trainingslager 2007 in Riva: Mark Rapp mit Bruder Stephan Trainingslager 2007 in Riva: Mark Rapp (links) mit Bruder Stephan

Kerstin Vötterl

Die Lieblingsdisziplinen Kerstin Vötterls (verh. Siddique) in den Schülerklassen waren eigentlich der Kurzsprint und der Weitsprung. 1990, bei ihrem ersten Start in der B-Jugendklasse, den hessischen B-Jugend-Hallenmeisterschaften, wagte sie den Start über 300 Meter und landete einen Volltreffer: "Ein Start über 60 Meter in der Halle war auf Grund ihres schwachen Starts wenig erfolgversprechend," erinnert sich ihr Trainer Rainer Hartmann und riet ihr daher, die 300 Meter-Strecke zu testen. Auf Anhieb wurde sie hier Hessenmeisterin und führte auch die Bensheimer 4 x 200 Meter-Staffel als Schlussläuferin zum Sieg, nachdem sie mehr als 25 Meter Rückstand aufgeholt hatte...........die Erfolgsstory begann.1991, bei den ersten gesamtdeutschen B-Jugendmeisterschaften nach der Wende, brach sie in die "Phalanx" der starken "DDR-Läuferinnen" über die lange Sprintstrecke ein und wurde deutsche Vizemeisterin über 300 Meter (39,44 Sek.) in Berlin. Die DLV-Verantwortlichen nominierten sie daraufhin für das DLV-Juniorinnenteam. Damit sie hier startberechtigt war, wechselte sie als Österreicherin die Staatsbürgerschaft und wurde Deutsche. Schnell fühlte sie sich auch über 400 Meter wohl und steigerte ihre Bestzeit auf 56,63 Sekunden (Halle: 56,49 Sek.). Länderkämpfe, wo sie für Deutschland in der 4 x 400-Meter-Staffel in Sarrequemines gegen Frankreich (3:43,37 Min.) und in Moskau gegen Russland lief, folgten. Doch nur kurz währte ihre Karriere, die nach Meinung ihres Trainers Rainer Hartmann und der der DLV-Verantwortlichen ihren Höhepunkt mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sydney haben sollte. Rainer Hartmann bedauerte es sehr, dass Kerstin dieses Ziel nicht anstrebte.

Die Bestleistungen von Kerstin Vötterl:

60m (Halle): 8,05 Sek. 1993
75 m: 9,8 Sek. 1989
100 m: 12,54 Sek. 1991 Jena
200 m: 24,98 Sek. 1992 HM in Marburg
300 m: 39,44 Sek. 1991 DM in Berlin
400 m: 56,49 Sek. 1994 DM in Sindelfingen (Halle)
400 m: 56,63 Sek. 1992 Hildesheim
400m Hürden: 63,51 Sek. 1993 Limburgerhof
4x400m Staffel: 3:43,37 Min. 1992 Deutsche Jugendstaffel in Sarrequemines
800m: 2:21,04 Min. 1993 Bürstadt
Weitsprung: 5,48 m 1995 Zürich

Hanno Balitsch

Viele Jugendliche träumen von der Karriere als Fußballspieler. So träumte in jungen Jahren sicher auch der ehemalige AKG-Schüler Hanno Balitsch (Abiturjahrgang 2000), der seine Träume Wirklichkeit werden ließ und in diesem Jahr sogar den Sprung zum Fußball-Nationalspieler schaffte.

Mit dem Fußballspielen begann Hanno mit fünf Jahren beim FC Alsbach. Mit dem Eintritt ins AKG 1991 und dem Beitritt zur Leistungsgruppe-Leichtathletik am AKG begann seine parallel laufende Karriere als Leichtathlet bei VfL/SSG Bensheim. "Der Hauptgrund ans AKG zu gehen war die Möglichkeit, Sport LK in der Oberstufe wählen zu können, sowie das breite Angebot an AGs und Schulmannschaften," blickt Hanno zurück. In der Leichtathletik durchlief er alle Wettkampfmannschaften bei "Jugend trainiert für Olympia", wobei er das Team dreimal als Hessensieger zum Bundesfinale nach Berlin führte. "Es war eine tolle Zeit. Mir haben Mannschaftswettkämpfe, besonders bei 'Jugend trainiert für Olympia' immer besonders Spaß gemacht,weil der Zusammenhalt in der Truppe immer zu Höchstleistungen angespornt hat. Unvergessen bleiben mir auch die Trainingslager, besonders die in Nizza. Mein schönster und größter sportlicher Erfolg in der Schule war das Erreichen der Bundesfinale und da natürlich ganz besonders der legendäre Wettkampf beim Hessenfinale in Fulda, bei dem wir vor der Staffel über 300 Punkte zurück lagen und doch noch gewonnen haben," erinnert sich Hanno, wobei hierbei unvergessen seine Leistung im Speerwerfen bleiben wird, als er zum Wettkampfauftakt seine persönliche Bestleistung um mehr als sieben Meter steigerte, damit die Konkurrenz schockte und das eigene Team zum Sieg mitriss. "Nicht so erfreulich war die Finalniederlage 1994 mit der Wettkampfmannschaft II beim Fußball-Landesentscheid in Grünberg. Hätten wir gewonnen, dann wären wir auch mal mit den Fußballern nach Berlin gefahren." "Neben Fußball und Leichtathletik hätte Hanno auch in jeder anderen Sportart wie Tennis, Handball oder Volleyball zum Einsatz kommen können," stellt Sportlehrer Rainer Hartmann, der ihn während der Schulzeit betreute und trainierte, sein vielseitiges Talent heraus: "Mit Fußball als Trainingsausgleich war er immer zu begeistern - und dass ihn das Training bei den Leichtathleten auch im Fußball weiterbringt hat er schnell erkannt und ist auch deshalb dabei geblieben." Beleg hierfür ist eine sms, die er aus seinem Trainingslager mit Bayer04 aus der Schweiz zu Beginn der Saison 2003/04 schickte: "Heute morgen 30 Meter-Sprinttest mit 1 Meter Anlauf in 3,70 Sekunden! Leichtathletik sei Dank!"

Hanno blieb der Leichtathletik treu bis zur B-Jugend, wo er sich für die deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin über 300 Meter-Hürden qualifizieren konnte. Zuvor war er erfolgreich als Hessenmeister im Hochsprung sowie als Qualifikant für die deutschen Schüler-Block-Mehrkampfmeisterschaften in Illertissen.Zu dieser Zeit, jetzt für den SV Waldhof Mannheim am Ball, begann seine Nationalspieler-Laufbahn mit seinem ersten Einsatz im Trikot mit dem Bundesadler in der U 16. Hier gegen Schweden schoss er das 1:0 zum 4:0-Sieg. Danach durchlief er alle U-Mannschaften bis hin zur aktuellen U 21. Das ergaben 35 Gesamteinsätze, davon 11 in der U 21, die letzten 3 Spiele als Kapitän. Ein erster großer Erfolg war der Gewinn derBronzemedaille bei der U 18-Europameisterschaft in Deutschland und damit verbunden die Qualifikation für die U 20-Weltmeisterschaft in Argentinien. Dort schied die Mannschaft im Achtelfinale mit 2:3 gegen Frankreich aus. Sein erster A-Länderspieleinsatz war am 12.02.03 in Palma de Mallorca gegen Spanien, dazu kam der Einsatz beim Benefizspiel kurz vor Weihnachten 2002. Weitere zweimal stand er im Aufgebot: Im Heimspiel gegen Holland und gegen Serbien-Montenegro. Schon früh wurde die Bundesliga auf ihn aufmerksam und er wechselte nach zwei Profijahren in Mannheim 2001 zum 1. FC Köln, wo er sich schon im ersten Jahr als Stammspieler etablierte und 24 Bundesligaspiele absolvierte. Leider stiegen die Kölner aus der 1. Bundesliga ab und er entschied sich für einen Wechsel zum Vizemeister Bayer04 Leverkusen. Auch hier war er auf Anhieb Stammspieler und Bundestrainer Rudi Völler berief ihn gegen Spanien ins DFB-Team. In Leverkusen bestritt er in der Saison 2002/03 30 Bundesligaspiele und schoss dabei 3 Tore. Vom Januar 2005 bis Juni 2005 erfolgte ein halbjähriges Intermezzo bei Mainz 05. Mit Saisonbeginn 2005 wechselte er nach Hannover 96. Hier entwickelte er sich schnell zu einem Führungsspieler und führte das Team auch schon mehrfach als Kapitän auf den Platz, was seine herausragende Stellung in diesem Verein dokumentiert. Mit Beginn der Saison 2010/2011 holte ihn Trainer Jupp Heynckes zurück nach Leverkusen, wo er erneut überzeugte. Der Trainerwechsel auf Robin Dutt zur Saison 2011/2012 ließ ihn im Januar 2012 die Entscheidung leicht fallen, sich mit Beginn der Rückrunde dem 1. FC Nürnberg anzuschließen, der heftig um ihn warb. Hierüber freute sich natürlich besonders sein ehemaliger LA-Trainer Rainer Hartmann, der seit Kindesbeinen an bekennender Clubfan ist. Hannos Lieblingsposition ist die 6 im Mittelfeld. Hier möchte er endlich "seine Heimat finden", wie er in einem Interview beim Einstand beim Club äußerte. Bisher absolvierte er 295 Bundesligaspiele (Stand: 6. Mai 2012) und erzielte dabei 20 Tore. International kann er 16 Champions League und sieben Euro League-Spiele vorweisen. Verletzungsbedingt kam er beim Club erst im vierten Rückenrundenspiel, gegen den 1. FC Köln zur Pflichtspiel-Premiere im Club-Trikot, wurde auf Anhieb Stammspieler und half mit, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Auch nach seiner aktiven Fußballerzeit wird Hanno dem Fußball erhalten bleiben - denn sicher hat er nicht umsonst ein Fernstudium mit erfolgreichem Abschluss als Diplom-Sportmanager absolviert.

Roger Schulz

Die männliche Sprintszene Hessens Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre beherrschte Roger Schulz, der über 60 Meter und über 100 Meter bei den Männern jeweils mehrfach Hessenmeister im Trikot von VfL/SSG Bensheim wurde. In der ewigen hessischen Bestenliste steht er 10 Plätze hinter Armin Hary, er 1960 mit 10,0 Sekunden (handgestoppt) über 100 Meter Weltrekord lief und Olympiasieger in Rom wurde.

Zur Olympiateilnahme hat es für Roger Schulz allerdings leider nicht gereicht. Er kann aber die Teilnahme für die Junioren-Nationalmannschaft bei Länderkämpfen gegen Frankreich, Spanien und Polen vorweisen. Dazu wurde er nominiert, nachdem er 1989 erstmals das Finale über 100 Meter bei den Deutschen Meisterschaften erreicht hat.

Mit seiner Bestzeit über 100 Meter von 10,54 Sekunden wurde er 1990 deutscher Studentenmeister für die Universität Mannheim. Diesen Erfolg konnte er 1993 über 60 Meter noch einmal wiederholen. Über 60 Meter erzielte Roger Schulz eine Bestzeit von 6,81 Sekunden. Diese ist er 1992 bei den deutschen Hallenmeisterschaften der Männer gelaufen, wo er bis in das Finale vorgedrungen ist.

In den Jahren 1989 und 1991 wurde er über 100 Meter süddeutscher Vizemeister bei den Männern, stets für die LG Bensheim-Rimbach startend, der Leichtathletikgemeinschaft von VfL/SSG Bensheim mit der TG Rimbach.

Über 200 Meter erzielte er seine Bestzeit von 21,45 Sekunden beim Wettkampf "Spitzenklasse in Bensheim" im Jahr 1990.

„Dies allerdings nur durch die Zuteilung der Außenbahn, da mein Trainer Rainer Hartmann wusste, dass ich im Prinzip nur gerade aus laufen kann und ich eine Bestzeit auf den engeren Bahnen 1 - 5 nicht erreiche. Die Kurve ist aufgrund meiner Masse und meiner Größe von knapp 1,90 Meter nie mein Freund geworden. Leider gibt es in Deutschland keine Gerade über 200 Meter, da hätte ich bei deutschen Meisterschaften weit vorne landen können.“

Bereits beim Gewinn der Hessenmeisterschaften über 4 x 100 Meter bei der B- und A-Jugend 1982, 1983 und 1984 mit der Staffel der LG VfL/SSG Bensheim ist er wegen seiner „Kurvenschwäche“ und seiner „Stärke beim Finish“ immer Schlussläufer gewesen. Ein Umstand, der sich in den folgenden 20 Jahren niemals geändert hat.

Für die Leichtathletik entdeckt wurde Roger Schulz 1982 durch Rainer Hartmann beim Sportunterricht am Alten Kurfürstlichen Gymnasiums Bensheim.

„Ich musste den 100 Meter-Lauf zweimal hintereinander absolvieren, weil er - als mein Sportlehrer - beim ersten Mal dachte, seine Stoppuhr wäre vorzeitig stehen geblieben und er nicht glauben konnte, dass ihm ein so guter Sprinter bisher durch die Lappen gegangen war. Als er aber erkannte, dass meine Zeit wirklich stimmte, wurde ich von Rainer Hartmann sofort für die Schulmannschaft quasi zwangsverpflichtet. Damals und auch später musste ich im Training immer etwas angetrieben werden, wofür ich Rainer Hartmann heute sehr dankbar bin, da ich den Weg zum Leistungssport ansonsten nie gefunden hätte. Mit der Schulmannschaft des AKG wurden wir 1982, 1983 und 1984 Hessenmeister und 1984 sogar Bundessieger bei "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin, nachdem wir dort in den Vorjahren den zweiten bzw. dritten Platz belegt hatten. Mein Teamkollege war Markus Forster, der heutige Trainer und Vorsitzende des VfL Bensheim. Ich habe die als Einzelsportart bekannte Leichtathletik durch Mannschaft und Staffel immer als Gemeinschaftserlebnis erfahren. Das war eine tolle Zeit damals, die viel Spaß machte und an die ich gerne zurück denke.“

In den Jahren 1994/95 startete Roger Schulz aufgrund eines Wohnortwechsels für den ABC Ludwigshafen, für den er 1994 Pfalzmeister über 60 Meter wurde. Mit seiner Rückkehr nach Lorsch startete er ab 1996 wieder für den VfL Bensheim. Der auf seinen Geburts- und Wohnort Lorsch stolze Leichtathlet ist seiner Bergsträßer Heimat sehr verbunden.

Im Jahr 2000 wurde er mit der Staffel der Bergsträßer LG (Bensheim/Rimbach/Viernheim) dritter bei den deutschen Senioren-Meisterschaften. In den Jahren 1999, 2000 und 2001 hat Roger Schulz als Sprinter und als Teamchef zum Sieg der Bergsträßer LG beim hessischen Landesfinale der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften beigetragen. Mit dieser Mannschaft hat er zuvor 1997, 1998 und erneut 2002, 2003 die Vizemeisterschaft in Hessen gewonnen.

Astrid Fritscher

Die weibliche Sprintszene Hessens in den 80er Jahren beherrschte Astrid Fritscher (verh. Schulze Icking). Über 100 Meter erkämpfte sie im Trikot von VfL/SSG Bensheim mehrere Hessenmeisterschaften sowohl bei der weiblichen Jugend A als auch bei den Frauen. Ihr größter Erfolg war der Gewinn der Bronzemedaille mit 11,81 Sekunden über 100 Meter bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften 1985 in Berlin knapp hinter Gabi Lippe (11,77) und Susanne Knaupp (11,79). "Zwei Meter weiter und der Sieg wäre ihr sicher gewesen," erinnert sich Trainer Rainer Hartmann: "Ihr Manko war der Start". Auf Grund ihrer hervorragenden Leistung wurde sie für die Junioren-Europameisterschaften über 100 Meter in Cottbus nominiert. "Das folgende Werben des USC Mainz um Astrid konnte damals erfolgreich abgewendet werden - Dank auch Lutz Nebenthals, der das Sponsoring bei VfL und SSG in Schwung brachte. Astrid war damit auch 'Auslöser' des damaligen Aufschwungs der Bensheimer Leichtathletik, die ihre Höhepunkte mit den Sportfesten 'Spitzenklasse in Bensheim' hatte." stellt Rainer Hartmann die überragende Stellung von Astrid Fritscher für die Bensheimer Leichtathletik heraus. Sie hält die Kreisrekorde und demnach auch VfL/SSG-Rekorde über 100 Meter bei der weiblichen Jugend B sowie über 100 und 200 Meter bei der weiblichen Jugend A und den Frauen. In der Staffel hatte sie erheblichen Anteil an den überragenden Erfolgen der 4 x 100 Meter Frauen-Vereinsstaffel:
1986: 46,74 Sek. (Kreisrekord) Beate Faltenbacher - Ulrike Becker - Astrid Fritscher - Silke Bormuth

1987: 48,03 Sek. Jessica Sachse - Beate Faltenbacher - Astrid Fritscher - Silke Bormuth

1988: 46,86 Sek. Silke Bormuth - Elke Wittke - Astrid Fritscher - Susanne Schmid

1989: 47,86 Sek. Silke Bormuth - Elke Wittke - Astrid Fritscher - Anni Baumann

Bild zeigt die drei Erstplatzierten über 100 Meter bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Berlin: Von links: Susanne Knaupp, Gabi Lippe und Astrid Fritscher.

Ines Cronjäger (verh. Harjes)

Seit 1.6.06 für LG VfL/SSG Bensheim startberechtigt

Die Deutsche Meisterin der Jahre 2000 und 2004 im Marathonlauf, Ines Cronjäger (verh. Harjes), beginnt zum neuen Schuljahr 2006/07 ihren Dienst als Mathematik- und Sportlehrerin am Alten Kurfürstlichen Gymnasium (AKG) Bensheim. Von dem prominenten Zugang erhoffen sich die Leichtathletik-Trainer Markus Forster und Rainer Hartmann Unterstützung bei ihrer Arbeit in Schule und Verein, denn Ines Harjes wird sich als Trainerin im Leistungszentrum Leichtathletik engagieren und hier ihre Erfahrung und Wissen an die Schüler weitergeben und sie dann auch beim Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" betreuen. Da das Training am AKG eng mit dem Vereinstraining von VfL und SSG Bensheim verzahnt ist - mit ein Grund der Erfolgsstory des AKG beim Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" - wird sie sich auch gleichzeitig im Vereinstraining einbringen und mithelfen, die bisher erfolgreiche Arbeit bei VfL/SSG und AKG fortzusetzen.

Neben ihrer Trainertätigkeit will sie noch weiterhin Leistungssport treiben und da lag es jetzt natürlich nahe, mit dem Wohnortwechsel von Hannover nach Bensheim auch einen Vereinswechsel zu vollziehen. Während ihrer schulischen Ausbildung im Referendariat bestritt sie keinen Wettkampf und da der letzte nun mehr als ein Jahr zurückliegt, ist die 29jährige Topathletin sofort für die LG VfL/SSG Bensheim startberechtigt. Zuvor startete sie für ihren Heimatverein LG Seesen und die LG Hannover.

"Inwieweit ich Schule, Trainertätigkeit und Leistungssport miteinander vereinbaren kann, wird sich zeigen; das ist Neuland für mich," geht sie die Entscheidung locker an: "Vielleicht laufe ich auch kürzere Strecken, wo der Trainingsumfang nicht so hoch ist." Seit 1995 - noch bei der weiblichen Jugend A und im Trikot der LG Seesen startend - reihte sie im Wettkampfgeschehen Erfolg an Erfolg in ihrer sportlichen Laufbahn. Sie selbst sieht als eine ihrer besten Leistungen neben den beiden deutschen Meistertiteln bei den Frauen, den Sieg beim Junioren-Ländervergleichskampf im Halbmarathon 1997 in der Schweiz - was gleichzeitig der dritte Platz im Gesamtfeld bei den Frauen war: "Dort lief ich als 21jährige 1:14:45 Stunden und qualifizierte mich für die Weltmeisterschaften im Halbmarathon der Erwachsenen im darauf folgenden Jahr." Weitere Höhepunkte waren für sie aber auch der Sieg beim Hannover-Marathon gegen internationale Spitzenläuferinnen 2002, sowie zweite Plätze in den Jahren 2003 und 2004, die ebenso hoch einzuschätzen sind. Weiter reihen sich ein zweiter Platz beim Essen-Marathon (2000) sowie ein dritter Platz beim Köln-Marathon (2004) in die Erfolgsstory ein. Gerne denkt sie auch an den Sieg im Halb-Marathon im Jahr 2001 auf Malta und den 12. Platz beim Marathon in Rotterdam im gleichen Jahr zurück. Ihre Bestzeit von 2:39:40 Stunden über die Marathon-Distanz lief sie in 2001. In 2000 stellte sie ihre Bestmarken über 5000 Meter mit 16:27,7 Minuten und über 10000 Meter mit 33:58,4 Minuten auf. Kein Ende findet man beim Aufzählen der vielen niedersächsischen Landestitel und der vorderen Platzierungen bei den deutschen Meisterschaften über 1500, 5000, 10 000 Meter sowie im Halbmarathon und Crosslauf. Die VfL/SSG-Trainer Markus Forster und Rainer Hartmann erwarten nun, "dass das Langstreckentraining - bisher ein Stiefkind in Bensheim - in der LG durch Ines Harjes einen größeren Stellenwert erhält. Ihre Erfolge allein werden Motivation für viele sein, sich für die Langstrecke zu begeistern."



Die größten sportlichen Erfolge von 1995-2004


1995

Deutsche Ebene

6. Platz Deutsche Crossmeisterschaften wJA (weibl. Jugend A)
8. Platz Deutsche Hallenmeisterschaften 1500 m wJA
Niedersächsische Ebene
Meisterin Crosslauf wJA
Meisterin 5 000 m wJA
Mehrfache Bezirks- und Landesmeisterin bei Cross- und Bahnwettkämpfen

1996

Internationale Ebene

Sieg beim Ländervergleichskampf der Jugend über 15 km in Hamburg

Deutsche Ebene

5. Platz Halbmarathon in Frankfurt in der Frauenklasse, dabei verbesserte sie den Kreisrekord (Goslar) bei der wJA
6. Platz Deutsche Langstreckenmeisterschaften 5 000 m wJA
7. Platz Deutsche Jugendmeisterschaften 3 000 m und 10. Platz 1500 m
Niedersächsische Ebene

Meisterin über 3 000m wJA
Vizemeisterin 5 000m wJA
Vizemeisterin in der Halle 800m wJA
3. Platz Crosslauf wJA
Mehrfache Bezirks- und Kreismeisterin, außerdem verbesserte sie die Kreisrekorde über 5 000m und im Halbmarathon in ihrer Altersklasse.
Aufnahme in den DLV C-Kader Team Marathon/Straßenlauf

1997

Internationale Ebene

Sieg beim Ländervergleichskampf der Juniorinnen in der Schweiz (Greifensee) im Halbmarathon. In der offenen Wertung belegte sie überraschend den 3. Platz.
Mit 1:14:45 Std. stellte sie einen neuen Landesrekord (Niedersachsen) bei den Juniorinnen auf.

Deutsche Ebene

Norddeutsche Meisterin 1500 m bei den Juniorinnen
5. Platz 5 000 m Deutsche Juniorenmeisterschaften
8. Platz Deutsche Crossmeisterschaften bei den Juniorinnen
Niedersächsische Ebene

(alles in der offenen Wertung gelaufen, da es keine Juniorenklasse gab auf dieser Ebene)
Meisterin 10 000 m
3. Platz 3 000 m in der Halle
5. Platz Crosslauf
Mehrfache Bezirks- und Kreismeisterin in der Frauenwertung
Aufnahme in den DLV B-Kader Team Straßenlauf/Marathon
Führende in der DLV-Bestenliste über Halbmarathon, 10 000 m und 10 km Straßenlauf bei den Juniorinnen sowie vordere Platzierungen über 3 000 m und 5 000 m.

1998

Internationale Ebene

Teilnahme an der Halbmarathon WM in der Schweiz

Deutsche Ebene

Norddeutsche Meisterin im Cross
Mehrfache Bezirks- und Kreismeisterin in der Frauenwertung
Führende in der deutschen Bestenliste bei den Juniorinnen über 10 km

1999

Internationale Ebene

Sieg beim Ländervergleichskampf der Juniorinnen im Halbmarathon in Kassel

Deutsche Ebene

2. Platz Halbmarathon mit der Frauenmannschaft
2. Platz 5 000 m und 10 km Straßenlauf bei den Norddeutschen-Meisterschaften
6. Platz 5 000 m bei den Deutschen-Juniorenmeisterschaften
Niedersächsische Ebene

Meisterin über 10 000 m und Halbmarathon
2. Platz über 1 500 m
3. Platz im Cross
Meister mit der Mannschaft im Cross und Halbmarathonlauf
Mehrfache Bezirks- und Kreismeisterin in der Frauenwertung

2000

Deutsche Ebene

Meisterin im Marathonlauf
Gewinnerin des Duisburg-Marathons
Norddeutsche Meisterin im Halbmarathonlauf
2. Platz beim Essen-Marathon
3. Platz im Halbmarathon
7. Platz über 10 000 m
Meister mit der Frauenmannschaft im Marathon
Norddeutscher Meister mit der Frauenmannschaft im Marathonlauf

Niedersächsische Ebene

2. Platz 5 000m
3. Platz im Cross
Mehrfache Bezirks- und Kreismeisterin in der Frauenwertung

2001

Internationale Ebene

Gewinnerin des Malta-Halbmarathon
12. Platz beim Rotterdam-Marathon

Deutsche Ebene

5. Platz im Halbmarathon
Meister mit der Frauenmannschaft im Halbmarathon
Niedersächsische Ebene
2. Platz im Cross
2. Platz 5 000m

2002

Internationale Ebene

Gewinnerin des Hannover-Marathons

Deutsche Ebene

Norddeutsche Meisterin im Marathonlauf
Niedersächsische Ebene

Meisterin im Marathonlauf

2003

Internationale Ebene

2. Platz beim Hannover-Marathon
3. Platz beim Köln-Marathon

Deutsche Ebene

Norddeutsche Meisterin im Marathonlauf
6. Platz 10 km Straßenlauf
Niedersächsische Ebene
Meisterin im Marathonlauf

2004

Internationale Ebene

2. Platz beim Hannover-Marathon

Deutsche Ebene

Deutsche Meisterin im Marathonlauf
Norddeutsche Meisterin im Marathonlauf
5. Platz im Halbmarathon
Niedersächsische Ebene
Meisterin im Marathonlauf

Bestzeiten:

100 m 13,0 1993

200 m 26,?? 1994

400 m 59,?? 1994

300 m HÜ 44,?? 1994



800 m 2:16,3 1994

1500 m 4:37,19 1996

3000 m 9:42,35 1997

5000 m 16:27,7 2000

10000 m 33:58,4 2000

10 km 34:08 2003

15 km 56:28 1996

21,1 km 1:14:45 1997

42,195 km 2:39:40 2001

Julian Merz

Eine sportliche Entwicklung nach Maß zeigte bisher Julian Merz (geb. 1990), Bensheims vielseitigster Leichtathlet nach Horst Knell und Harald Röhrig. 2007, im zweiten B-Jugendjahr, unterstrich er seine Vielseitigkeit mit dem hervorragenden fünften Platz mit 6622 Punkten im Zehnkampf bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften der männlichen Jugend B in Vaterstetten. Diese Punktzahl lässt ihn auf Rang 13 der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik Verbandes (DLV) erscheinen. Weiter ist er platziert auf Rang sechs der DLV-Bestenliste mit seinem neuen Kreisrekord von 14,20 Sekunden in seiner Spezialdisziplin über 110-Meter-Hürden sowie im Kugelstoßen (35. mit 15,86 m) und über 100 Meter (41. mit 11,19 Sek.). Auf den Tag topfit präsentierte er sich in Ulm bei den deutschen B-Jugendmeisterschaften: Über seine Paradestrecke, die 110-Meter-Hürden, sprintete er nach 14,20 Sekunden im Zwischenlauf bei etwas schlechteren äußeren Bedingungen im Endlauf in 14,42 Sekunden auf den sechsten Platz. Süddeutscher B-Jugendmeister wurde er sowohl in der Halle über 60-Meter-Hürden in Sindelfingen als auch im Freien über 110-Meter-Hürden in Saarbrücken. Hessenmeister wurde er in der Halle im 60-Meter-Hürdenlauf mit 8,25 Sekunden und auch im Freien lag er über 110-Meter-Hürden vorn; hessischer Vizemeister wurde er noch mit 15,09 Meter im Kugelstoßen. Auf Rang vier platzierte er sich mit neuer persönlicher Bestleistung im Diskuswerfen mit 42,67 Meter. Neun Mal lassen ihn seine hervorragenden Leistungen in der hessischen Bestenliste platzieren: Auf Rang eins über 110-Meter-Hürden mit 14,20 Sekunden, Rang zwei im Zehnkampf mit 6622 Punkten und weiter über 100 Meter (4. mit 11,19 Sek.), im Hochsprung (6. mit 1,87 m), Stabhochsprung (18. mit 3,20 m), Weitsprung (8. mit 6,44 m), Kugelstoßen (5. mit 15,86 m), Diskuswurf (7. mit 42,67 m) und Speerwurf (19. mit 45,79 m). Als Schüler des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums Bensheim (AKG) war Julian bisher mit seinen Leistungen Garant für den überragenden Erfolg der Leichtathletik-Schulmannschaft der Wettkampfklassen III und II der Jungen des AKG, die er dreimal als Kapitän zum Hessensieg und jeweils zur Bundesfinalteilnahme beim Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin führte.